Was mich gerade bewegt …

11/04/2019 Aus Von Thoralf Anders

Nachdem ich dieses Jahr sowohl im Februar als auch im März mit einer unangenehmen Erkältung pausieren musste, habe ich mir die letzten drei Wochen etwas mehr Ruhepause vom Sport gegönnt. Man wird ja doch nicht jünger und mit über 50 sollte man auch mal anfangen etwas vernünftig zu sein… 😉

Was mir aber aufgefallen ist: nach dem ersten (Wiedereinstiegs-)Lauf, der noch etwas schwer gefallen ist, scheint es nun aber besser zu gehen, als noch vor der Erkrankung. Was mich zu der Überlegung führt, inwieweit Ruhepausen überhaupt wichtig und richtig sind. Man ließt ja doch sehr viel in Richtung Trainings-Philosophie und so weiter und hier und da auch von Periodisierung. Nun bin ich natürlich kein Trainingswissenschaftler und auch nicht so ambitioniert unterwegs, als dass ich nun einen ausgefeilten Trainingsplan benötige. Kostet ja auch alles Geld und das Hobby schlägt ohnehin schon ordentlich ins Haushaltsbudget …

Also muss ich mir anhand von Büchern, Zeitschriften und Internetseiten selbst meinen eigenen Plan zurechtbasteln. Die meisten Triathleten, so habe ich beobachtet, machen nach Saisonende eine kleine Pause von 3-4 Wochen (meistens so Ende Oktober bis Ende November) und steigen dann Anfang Dezember wieder ins gewohnte Training ein, erhöhen die Umfänge und steigern langsam die Intensitäten, so dass man im Februar / März (für die ersten Swim & Run – Wettbewerbe) fit am Start ist.

Zunächst wird eher mehr geschwommen und gelaufen, denn in den Wintermonaten ist das Radfahren draußen ja nicht so prickelnd und im Keller auf der Rolle strampeln macht gefühlt 1.000% weniger Spaß als mit dem Rad draußen über den Asphalt zu düsen. In diesem Sinne haben wir dann also auch schon die erste Periodisierung, ganz naturgemäß. Sobald dann Ende März / Anfang April die Tage wieder länger und die Temperaturen höher werden, geht es natürlich mit dem Rad hinaus und das Schwimmen und Laufen tritt etwas in den Hintergrund, wobei es hier natürlich auch immer darauf ankommt, was für Wettkämpfe man im Frühjahr / Sommer auf dem Zettel hat.

Ich habe mir dieses Jahr bewusst erst im Herbst einen Marathon (idealerweise in Berlin) aufgeschrieben. Zwar hatte ich in den letzten Jahren schon den einen oder anderen Frühjahrs-Marathon (mit dem Rennsteiglauf sogar Ultramarathon) auf dem Plan, allerdings musste ich mir eingestehen, dass ich es jeweils nicht geschafft habe in den Wintermonaten so intensiv zu trainieren, wie das nötig gewesen wäre, um schon im Mai die notwendige Form zu haben. Dazu kamen dann noch orthopädische Probleme (wahrscheinlich auch auf Grund der zu schnell im März / April gesteigerten Umfänge) und so musste ich zwei mal in 2017 und 2018 die entsprechenden Läufe absagen. Das macht ja dann auch keinen Sinn. Insofern lieber mal einen Pflock zurück stecken und im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste daraus machen. Offensichtlich neigen auch halbwegs intelligente Menschen hin und wieder mal zu Selbstüberschätzung … 😉

Also dieses Jahr soll alles „richtig“ laufen und so habe ich im November letzten Jahres eine ruhige Kugel geschoben und im Dezember wieder angefangen mit intensiverem Training. Zwar wurde ich leider im Februar und März krankheitsbedingt etwas zurück geworfen, aber das erste Laufevent ist für Mitte Mai eingeplant und bis dahin sollte auch die Laufform soweit passen, dass ich gesund und munter ins Ziel komme, mehr ist aktuell ohnehin nicht wirklich realistisch.

Vor allem habe ich auch gemerkt, dass mir in den letzten Jahren zunehmend die Motivation abhanden gekommen war und ich gehe mal davon aus, dass dies auch an fehlenden Ruhepausen und falscher bzw. fehlender Periodisierung gelegen hat. Es scheint also auch wirklich wichtig zu sein, hin und wieder etwas Abstand vom Sport, bzw. von den Teildisziplinen zu gewinnen. Kein Motor läuft immer nur auf Hochtouren, auch unsere Körper nicht. Und meiner sowieso nicht! 😀

Was ist nun konkret dieses Jahr geplant?

1) Trails4Germany an der Talsperre Pöhl mit 21 km-Traillauf (bei 550 Hm) am 12.05.2019
2) Maisels Fun-Run in Bayreuth mit 4,7 km-Lauf am 26.05.2019
3) Frankenweg-Lauf in der Fränkischen Scheiz mit 21,8 km-Traillauf am 02.06.2019
3) Mainauenlauf in Bayreuth mit 10 km-Lauf am 30.06.2019
4) Pressath-Triathlon mit 0,5 km schwimmen, 22 km Rad fahren und 6 km laufen am 13.07.2019
4) GEALAN Triathlon in Hof mit 1,5 km schwimmen, 40 km Rad fahren und 10 km laufen am 21.07.2019
5) KNAPPENMAN in der Lausitz mit 1,9 km schwimmen, 90 km Rad fahren und 21,1 km laufen am 24.08.2019
6) Berlin Marathon mit 42,195 km laufen am 29.09.2019
7) Stadtlauf Nürnberg mit 21,1 km laufen am 03.10.2019 (nur wenige Tage nach dem Berlin-Marathon -> das wird hart und ist extrem unvernünftig!!!)
8) Silvesterlauf Bad Staffelstein mit 10 km laufen am 31.12.2019 (inzwischen eine schöne Tradition)

Ich habe vor allem auch mal versucht nicht das ganze Jahr voll zu packen und die Events so zu verteilen, dass sich auch in Hinsicht auf die geplante Periodisierung das Ganze sinnvoll gestalten lässt. Vielleicht klappt es dann so auch besser die Ansprüche mit den dann tatsächlich erbrachten Leistungen unter einen Hut zu bringen … 😉

Wir werden sehen und ich werde natürlich berichten!

🙂

PS.: Gerade komme ich vom „Bikefitting“ bei Jürgen Schulz in Neuenmarkt (http//:www.myposition.biz) und habe einiges über meinen Körper und natürlich über meine Haltung auf dem Rad gelernt. Hochinteressant das Ganze! Jetzt muss natürlich das Rennrad noch etwas optimiert werden und dann klappt es im Sommer doch hoffentlich mit einem ordentlichen Finish beim KNAPPENMAN in der Lausitz … 😉